Endura Alpentraum 2014

Endura Alpentraum

 „ein Jedermann Rennen nicht für Jedermann“

 

Mein persönliches Highlight dieses Jahr : „ Der Ritt über die Alpen“ in einem Tag !!!

Strecke im Detail: 
Sonthofen – Bad Hindelang – Oberjochpass – Schattwald – Gaichtpass – Weißenbach – Elmen – Hahntennjoch – Imst – Zams – Landeck – Fließ – Pillerhöhe – Kauns – Prutz – Pfunds – Martina – Reschenpass – Reschensee – Burgeis – Schleis – Laatsch – Taufers im Münstertal – Umbrailpass – Stilfser Joch – Gomagoi – Sulden

Das Ergebnis vorweg:

13o Gesamtplatz in meiner Klasse 41 ster in 11:23:30     30% Teilnehmer haben nicht das Ziel erreicht

Mein persönlicher Rennbericht: ENDURA Alpen-Traum Lange Distanz: Sonthofen – Sulden
252 Kilometer, 6078 Höhenmeter


Endura Alpentraum

Wegen wechselnder Wetterprognosen habe ich mich erst 14 Tage vorher angemeldet, zusammen mit meinem Kumpel Frank, den ich über Garmin kennen gelernt habe.

Dank der freundlichen Leihgabe, von meinem Hauptsponsor „Andi“ reise ich am Vortag bei strömendem Regen an und beziehe ein DZ. Mit meinem Kumpel Frank dem Jungspund in der nähe von Sonthofen. Die Räder stehen „ready to ride“im Fahrzeug und es geht noch abends zum Strecken Briefing und zur Pasta Party.  Der Start ist schon vorbereitet und regnen tut es auch. „Bestens“

Wir sitzen also beim Fahrerbriefing und schaufeln lustvoll Pasta in uns hinein, während vorn der Streckenchef die neuesten Wetterinfos gibt.sportograf-54277294

Und dabei legt er auch noch einen speziellen Humor an den Tag: „Ich war grad auf´m Hahntennjoch. Ihr kennt das, wenn beim Auto dann so die Frost-Warnleuchte an geht … es war … frisch da oben.“ Und wenig später etwas ernster: „Im Ernst: Zieht Euch richtig gut warm an! Es wird sehr kalt da oben sein, 0 Grad, 1 Grad. Dazu die Nässe! Vergesst bitte nicht, die Abfahrt vom

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Hahntennjoch ist sehr steil und extrem gefährlich!“ 
Bei soviel positiven Botschaften beschließen wir  uns in die  Falle zu begeben und fahren ins Hotel. Schnell noch die Klamotten fürs Rennen zu Recht gelegt und dann „Gute Nacht“. 
Um 4:15 klingelt der Wecker schnell eine Banane und einen Apfel sowie ein Müsli und  1 Liter Kaffee zum Frühstück und dann ab zum Start. Dort den Wagen geparkt ( auf bewachtem Gelände ). Die vorgepackte Tasche abgeben( wird direkt ins neue Hotel in Sulden geliefert, super orgenisiert ). Und dann bei völlig unerwarteten trockenen Bedingungen  30 Minuten eingerollt und sich gut gelaunt vorne an die Startlinie begeben ( man will ja keine Zeit liegen lassen ).sportograf-54274651 Doch „na klar“ pünktlich zum Start setzt der Regen ein . Nur rund zehn Kilometer nach dem Start in Sonthofen im Allgäu führt die Strecke gleich bergauf auf den Oberjochpass (1155 Meter), das Tempo ist von Anfang an hoch,  Frank fährt ganz vorne mit, ich beschließe meinen Rhythmus zu fahren und lasse etwas schleifen aber gemütlich ist anders. Nach dem Pass, führt die Route weiter auf einem Hochplateau, dem Tannheimer Tal. Dann bringt mich  eine kurze Abfahrt vom Gaichtpass  ins Lechtal . 

sportograf-54270405Bei der Nässe und denm zusätlichen einsetzenden Nebels  kein wirklicher Spass. Iimmer noch Eingebettet in eine 30 Mann Gruppe führt uns eine kurzen „Flachpassage“ 1-2% Steigung am Lech entlang zum Hahntennjoch. Dort wird es nach der ersten Verpflegungs Stelle, erstmals richtig steil. Rampen mit bis zu 15 Prozent Steigung müssen bei der Auffahrt zum Hahntennjoch (1903 Meter) bewältigt werden, Die ersten 2000 Meter scheinen wirklich steil in den Berg gefräst zu sein und versprechen Spaß für den Rest. Ich behalte meinen Rhythmus und lasse mich auch durch viele überholende Fahrer nicht beeinflussen, man wird sich wiedersehen sag ich mir.

Nach einer rasenden Abfahrt ( leider nach wie vor im Regen ) kommt die zweite Verpflegungs Station perfekt mit Powerbar Produkten und allem was das Herz begehrt. Dann ab ins Inntal wo man in einer dieser sogenannten „Flachpassagen“ kurz „Luft holen“ kann.   Landeck passiere ich ohne Regenschauer „Juhu“ und 5 Minuten bevor die Kurzstreckler starten, das hat zur Folge  das mich wieder so einige  auf dem  Weg zur Pillerhöhe (1559 Meter) überholen, aber das kann eine Rolleur wie mich nicht aus der Ruhe bringen . Nach einer  echt schönen Abfahrt geht es weiter in einem  neuen sich bildenden Gruppetto zum Reschenpass sportograf-54277693(1507 Meter) die  Anstiege sind moderat aber das Tempo mit über 30 taff.

Danach folgt eine wirklich geile Abfahrt nach Laatsch und nach knapp 200 Kilometern  der absolute Höhepunkt des Events: der Anstieg zum Stilfser Joch (2757 Meter)über den Umbrail. Ich passiere  die Verpflegungs Stelle, die ich bitter nötig habe und entledige mich meiner Regenjacke, die Handschuhe stopfe ich mir vorne in mein Trikot, so sehe ich zwar aus wie ein kleiner fahrender Elefant aber was soll´s. Auf dem Weg zu einem der höchsten Pässe Europas, treffe ich viele alte Bekannte wieder die mich vorher überholt haben, ich mache gut 80 Plätze gut und fühle mich gut, leider lockert sich bei meinem Sattel  1,5 km vor dem Gipfel eine Schraube und ich muss das Stück komplett aus dem Sattel fahren. Oben angekommen bekomme ich aber sofort Hilfe und während Helfer sich um mein Rad kümmern darf ich sogar Schoki essen.  Das  Leben ist schön.  sportograf-54275859

Nach der Abfahrt ins Vinschgau beginnt  für mich das Finale: der Schlussanstieg ins Ziel. Er ist nochmal ziemlich kernig aber es ist einfach ein gutes Gefühl bis hier gekommen zu sein. Ich lasse sogar die letzte Verpflegung Stelle rechts liegen und radel  nach Sulden am Ortler (1900 Meter). Dort passiere ich nach 11 Stunden und 20  Minuten das Ziel und treffe auf Frank der 25 Minuten vor mir die Ziellinie passiert hat. Beide nehmen wir unser Trikots und Medaillen in Empfang, Frank bekommt sogar ein Trikot mit zwei Sternen da er letztes Jahr schon gefinisht hat.sportograf-54270985

Abends  genießen wir die Afterparty nachdem wir unsere Räder verladen haben auch das wirklich sSuper organisiert mit Werkzeug Rad-Kartons etc. Unsere Hotelzimmer sind auch echt super.  

Am nächsten Morgen geht es per Bustranfer zurück nach Sonthofen . Frank war leider nicht dazu zu überreden zurück zu radeln!!! Von Sonthofen fahre ich mit dem guten Caddy zu Andi von wo ich natürlich Heim Radel.

Abschließend muss ich sagen ein traumhafter Event, Super organisiert und einfach eine „GEILE STRECKENFÜHRUNG“in einer einmalg schönen Landschaft. 

 

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