Interview im Südkurier

Christoph Hanle macht beim Radrennen Race across America auf die Aktion "Ein Leben retten. 100 Pro Animation" aufmerksam

Radsport: Der Extremsportler Christoph Hanle liebt sein Leben im Sattel. Zwischen 30 000 und 32 000 Kilometer ist er im Jahr auf dem Rad unterwegs – im Training oder bei diversen Langstreckenrennen. Die meiste Zeit kann der 50-Jährige genießen, auch wenn das nicht enden wollende Strampeln für jeden Normalsterblichen eine Qual ist. Wer einen Großteil seines Lebens aber auf der Straße verbringt, der kommt nicht umhin, auch negative Momente zu erleben. Bei einer seiner vielen Ausfahrten kam der Singener an einem Unfall vorbei. Ein Motorradfahrer lag auf dem Asphalt und atmete nicht mehr. Es ging um Leben und Tod. „Natürlich habe ich sofort Erste Hilfe geleistet und den Notdienst gerufen“, sagt Hanle.

Die Begegnung war für die Beteiligten eine einschneidende. Das Unfallopfer hatte Glück und lebt heute noch – und Hanle begann, sich über lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen zu informieren. „Viele Leute haben große Angst und machen nichts, wenn sie an einem Unfall vorbeikommen – das ist das Allerschlimmste“, weiß der Sportler heute. „Auch wenn man nur ein bisschen was macht, ist das besser als nichts“, fährt Hanle fort, der beschloss, selbst ein bisschen mehr zu machen. Sein großer Traum ist schon seit Jahren das Race across America, ein Radrennen über 4800 Kilometer und 52 000 Höhenmeter von der West- an die Ostküste der USA. Qualifiziert hatte der Sternekoch sich schon mehrfach, in diesem Jahr aber soll aus dem Wunsch Wirklichkeit werden. Da ein solches Unternehmen fast zwei Wochen lang dauert und für Hanles neunköpfiges Team auch recht kostspielig ist, sammelt der Marathonmann im Internet Geld für seinen amerikanischen Traum – und für das Leben anderer.

Ob Autogrammkarten, seine Lieblingsrezepte, Trainingseinheiten oder ein von Hanle gekochtes Menü – die Unterstützer können für zahlreiche Aktionen spenden und dabei Gutes tun. Drei Prozent aller Spenden gehen an Hanles Charity-Partner „Ein Leben retten. 100 Pro Animation“, der auch auf den Trikots seines Teams Paintrain wirbt und sich bei Rennen des Singeners an einem Stand präsentierte. „Wir sind bemüht, mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die Erste Hilfe ins Bewusstsein der Leute zu lenken“, sagt Hanle, „wenn ich dazu beitragen kann, das eine oder andere Leben zu verlängern, ist das eine Supersache.“

Spenden und Infos im Internet unter: www.hanle-ultracyclist.com